Ist die die Basis- bzw. Rüruprente der Zurich unter Berücksichtigung aktueller Herausforderungen wie gestiegenen Lebenshaltungskosten durch die Inflation und finanzpolitischen Unsicherheiten für Versicherungsnehmer noch attraktiv?
Die Zurich Gruppe Deutschland ist Teil der weltweit tätigen Zurich Insurance Group, die zu den größten und renommiertesten Versicherungsunternehmen gehört. Die Ursprünge des Unternehmens gehen auf das Jahr 1872 zurück, als die Zurich in der Schweiz gegründet wurde. Heute ist sie in über 210 Ländern tätig und bietet eine umfassende Palette von Versicherungs- und Finanzdienstleistungen an.
Das Angebot der Zurich Gruppe Deutschland mit Sitz in Köln richtet sich sowohl an Privat- als auch an Firmenkunden und umfasst unter anderem Schaden- und Unfallversicherungen, Lebensversicherungen und Altersvorsorge sowie Industrieversicherungen.
Die Tochtergesellschaft Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG vertreibt neben Altersvorsorgeprodukten auch Produkte zur Arbeitskraft- und Hinterbliebenenabsicherung in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge über eigene Vertriebswege und Vertriebspartner. Der Bestand beläuft sich auf rund 2.009.000 Verträge mit einer Versicherungssumme von 86,7 Milliarden Euro.
Steigende Zinsen ohne schnellen Profit für Kunden
In den vergangenen Jahren hat die europäische Zentralbank den Leitzinssatz massiv angehoben. Trotz der jüngsten Zinssenkungen liegt das Zinsniveau immer noch deutlich über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Für Versicherungsnehmer klingt dies zunächst nach positiven Neuigkeiten, da sie über Jahre hinweg nur mit sinkenden Verzinsungen konfrontiert waren.
Allerdings wird es noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis sich die Zinswende bei der Überschussbeteiligung bemerkbar macht – vermutlich sogar mehrere Jahre. Ausschlaggebend dafür ist die Tatsache, dass Versicherungsunternehmen die Situation höchstwahrscheinlich erst einmal zur Stärkung ihrer eigenen Risikotragfähigkeit nutzen. Auf längere Sicht gesehen könnte es sein, dass die steigenden Kapitalmarktzinsen gar nicht beim Kunden ankommen und durch die Inflation ist es sogar so weit gekommen, dass die meisten laufenden Verträge eine negative Gesamtverzinsung aufweisen. Das liegt vor allem daran, dass viele Versicherungsgesellschaften Staatsanleihen im Portfolio haben, die aufgrund des Zinsanstiegs immens an Wert verloren haben. Diese Gegebenheit führte sogar schon zu empfindlichen Pleiten mehrerer Versicherungsgesellschaften.
Geldgeber einer insolventen Firma für Luxus-Immobilien
Die Insolvenz der Signa (Holding), dem Immobilienunternehmen von René Benko, betrifft eine ganze Reihe an Gläubigern und hat zu Konsequenzen wie etwa Baustopps auf verschiedenen Baustellen geführt. Diverse Versicherungsunternehmen haben insgesamt rund 857 Millionen investiert, indem sie der Immobilien- und Handelsgruppe Genussrechte abgekauft haben.
Die Forderungen der Zurich belaufen sich insgesamt auf 1,8 Millionen Euro. Folglich ist damit zu rechnen, dass die Forderungen ausfallen und letztendlich die Kunden die Leidtragenden sein werden.
Miese Rendite trotz langer Bindung
Die nüchternen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nach einer aktuellen Analyse schafft es kaum eines der 89 untersuchten Rürup-Angebote auch nur einen kleinen Inflationsausgleich in Höhe von 2 % zu erreichen. Im Durchschnitt liegt die Rendite typischer Basisrenten am Ende der Rentenphase bei mageren 1,0 %. Konkret heißt das: Um die eingezahlten Beiträge plus 2 % Zinsen überhaupt wieder herauszubekommen, müssten die Versicherten im Durchschnitt 100 Jahre alt werden. Das dürfte für viele unrealistisch sein - während Banken und Versicherer an den hohen Kostenstrukturen dieser Verträge verdienen.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob es sich wirklich lohnt, weiter in ein unflexibles Produkt einzuzahlen, das erst im Alter - wenn überhaupt - eine minimale Rendite abwirft.
Lebensversicherer unter Druck: Zu hohe Kosten & fraglicher Kundennutzen
Die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) kritisiert Lebensversicherer wegen hoher Kosten und geringem Kundennutzen. Bei bisher 13 Unternehmen wurden überhöhte Kosten und viele vorzeitige Kündigungen festgestellt, denn nach 40 Jahren haben bereits 70 Prozent der Versicherten ihre Verträge wieder gekündigt.
Infolgedessen droht die BaFin mit Konsequenzen bis hin zu Vertriebsverboten und möglichen Maßnahmen gegen Vorstände. Erste Versicherer reagieren bereits. So hat beispielsweise die Generali Rückzahlungen zugesagt und die Targo Lebensversicherung hat drei Produkte wegen zu hoher Stornoquoten vom Markt genommen.
Es bleibt abzuwarten, welche Lebensversicherer noch betroffen sein werden und welche Konsequenzen sich daraus - möglicherweise auch für die Versicherungsnehmer - ergeben.
Durchhalten & regelmäßig einzahlen?
Die ansteigenden Lebenshaltungskosten durch die Inflation und (finanz-)politische Unsicherheiten haben dazu geführt, dass regelmäßige Einzahlungen in Versicherungen für viele Menschen deutlich schwieriger oder ganz und gar unmöglich wurden. Dies zeigt sich auch an der Entwicklung der Realzinsen auf Bankeinlagen, die für deutsche Privathaushalte im zweiten Quartal 2025 immer noch im negativen Bereich lagen. Die Inflation ist also höher als der Zinssatz, was bedeutet, dass die Sparer tiefer in die Tasche greifen müssen, da sie einen Kaufkraftverlust erleiden und sich für einen bestimmten Geldbetrag weniger leisten können als zuvor.
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